Die Gräber der Namenlosen

Günther flieht vor dem Kind seiner Frau, weil dieses Kind ihm Angst macht. Jahre später, heimgekehrt, sucht er bei einem der namenlosen Gräber Trost und einen Ort, an dem er an seine Frau denken kann, die kurz nachdem er fortgegangen war, gestorben ist.

Eines Tages bemerkt er, dass ihn graue Kieselsteinaugen beobachten. Die Frau mag etwa sechzig sein, vielleicht auch noch nicht ganz. Beim besten Willen, ihr Alter kann man nicht schätzen. Sie setzt ihre große Sonnenbrille auf und steuert die Bank an. Günther rutscht ein wenig zur Seite. Beide schweigen. Die Frau greift sich an die Schläfe. Sie hat das Gefühl, dass man ihre Gedanken hören kann und sie weiß, wenn sie den Mund aufmacht, wird es aus ihr herausplatzen. Um sich abzulenken kneift sie sich ins Bein. Günther bemerkt die Unruhe der Frau und fühlt sich unbehaglich.

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