Vorankündigungen 2025/2026
Nach einer turbulenten Zeit, in der mir die Motivation und Freude am Schreiben abhanden gekommen war, bin ich nun gerade in einer Phase, in der ich wieder Lust habe, neue Bücher zu schreiben und vor allem, angefangene Projekte zu Ende zu bringen. Gelungen ist mir das schon mit Alles Balletti – das erscheint in 1 Monat. Es lag fast fertig um die 5 Jahre auf meiner Festplatte rum. Eine Winter- und Weihnachtsromanze, die ich jedes Jahr beenden wollte, dann aber dachte: Ach bis Weihnachten schaffst Du das eh nicht mehr. Also… blieb es liegen. Bis zu meinem letzten Urlaub. Der war gerade erst und hat dazu geführt, dass ich wieder viel mehr schreibe.
Der blutige Morgen von Wietzow
Seit einigen Monaten arbeite ich intensiv an meinem neuen Romanprojekt rund um Wietzow und Demmin. Der erste Entwurf ist abgeschlossen, und aktuell befinde ich mich in der letzten Überarbeitungsrunde, in der Sprache, Dramaturgie und historische Details noch einmal den letzten Schliff erhalten.
Im Mittelpunkt steht die vielschichtige Geschichte eines kleinen Ortes, in dem sich im Oktober 1893 ein blutiger Mord im Gutshaus ereignete. Der Fall wurde niemals richtig aufgeklärt, erweckte aber internationales Interesse und schaffte es sogar in eine Zeitung in New York.
Das Buch soll nicht nur ein spannendes Leseerlebnis bieten, sondern auch Einblicke in die Geschichte des Landstrichs rund um Demmin und Wietzow geben – atmosphärisch dicht, sorgfältig recherchiert und literarisch gestaltet.

Das letzte Siegel des Clarus
Das letzte Siegel des Clarus spielt in Riegel am Kaiserstuhl und verknüpft drei Zeitebenen: Um 185–197 n. Chr. behandelt der römische Augenarzt Lucius Virius Clarus im Vicus am Fuß des Michaelsbergs seine Patienten, gerät in die Bahnen des Mithraskults – und verschwindet spurlos.
1983 stößt eine Baustelle im alten Brauereikeller auf Spuren aus der Römerzeit; Aktennotizen, verschwundene Fotos und ein „ohne Befund“ lassen eine Vertuschung ahnen. 2024 entdecken die Archäologin Elena Voß und ihr Team einen vermauerten Nischenraum und folgen einer Spur aus Pigmenten, Wachs und alten Plänen bis ans Westufer der Elz – zwischen Rathaus, Depot und einer mächtigen Stiftung.
Am Ende steht kein Schatz, sondern eine Entscheidung: Was bewahrt man, was legt man offen – und wer setzt das letzte Siegel?
Das Buch ist ein quellennaher Roman, der aber literarisch verdichtet ist.
Fakt: Römischer Vicus, Elz/Leopoldskanal, Brauereiareal/Kunsthalle, Denkmalpflegewege, römische Augenheilkunde & Salbenstempel eines Augenarztes und Apothekers.
Verdichtung: Riegel als Wirkungsort eines Augenarztes, Nischenheiligtum/Stiermotiv, Altbau, verschlossen als historistische Spur.
Fiktion: Clarus Biografie und Wirken & Branna, Stier-Plättchen/Ausrichtung, der vermauerte Raum unter genau diesem Areal, 1983-Vertuschung, 2024 – Fund
Das Buch ist gerade bei Testlesern. Ein erstes Feedback ist positiv, aber es ist noch einiges dran zu tun. Hier gibt es auch noch kein Cover. Ich rechne im Frühjahr 2026 mit dem Erscheinen.
Die Geometrie der Geduld
Mein Projekt, bzw. dessen Fertigstellung – Romanbiografie Robert Gerwig ist ein Produkt des schlechten Gewissens. Mein Lebensgefährte, ein gebürtiger Triberger brachte mich auf die Idee. Das war so um 2019 herum. Ich fing an zu recherchieren und zu lesen. Das wenige, was es über Gerwig gibt. Und dann sind wir umgezogen, dann war dies, dann war das. Das angefangene Projekt geriet in Vergessenheit. 2024 starb Markus und ich hatte das Gefühl, dass ich ihm die Vollendung schuldete. Und nun hat es die 2. Überarbeitungsrunde hinter sich und wartet auf den letzten Feinschliff. Es könnte Anfang 2026 herauskommen.

Er zeigte mir Gerwig, ohne zu drängen – mit dem nüchternen Blick eines Menschen,
der dessen Arbeit achtete und die Landschaft seiner Heimat liebte.
Dieses Buch schuldet ihm den ersten Schritt und viele der Wege.
Unvergessen!
Klappentext vorläufig: Die Geometrie der Geduld – Eine Romanbiografie über Robert Gerwig – erzählt die Geschichte eines Ingenieurs, der keine Maschinen erfand, sondern eine Landschaft. Robert Gerwig (1820–1885) plant und baut die Schwarzwaldbahn mit ihren Kehrtunneln, stärkt Furtwangen mit einer Uhrmacherschule, wirkt am Gotthard, wo Reisende die Kirche von Wassen dreimal sehen – und versteht Technik als Kultur der Verlässlichkeit.
Der Roman folgt ihm von der Fächerstadt Karlsruhe in Werkhöfe, Ausschüsse und Bergstollen. Neben Gerwig tritt Lina als leiser, kluger Widerpart auf; ihre Briefe fragen unbeirrt: Wem nützt es? Und kurze „Zeitstimmen“ – Arbeiter, Vermesser, Abgeordnete – öffnen das Panorama der Epoche.
Auf Basis belegter Quellen, literarisch verdichtet, zeigt das Buch, wie aus Zahlen Verantwortung wird und aus Kompromissen Wege, die bleiben. Es ist ein Roman über Präzision und Rücksicht, über Politik ohne Pose – und über eine Liebe, die Ordnung hält.
Pfahl und Gebet
Dies Buchprojekt ist ebenfalls eins, über das ich vor langer Zeit mal nachgedacht hatte und das nun im ersten Übererarbeitungslauf steckt. Leider ist es sehr wortreich, so dass die Überarbeitungen sehr zeitaufwendig sind. Es geht um einen wahren Fall der Hexenverbrennung in meiner Geburtsstadt. Hier rechne ich mit einer Erscheinung irgendwann in 2026.

Darum wird es gehen: Demmin, 1675. Eine Stadt zwischen Ordnung und Glauben. Kriegserbe und karge Jahre haben die Stadt hart gemacht. Als Vieh verendet, Kinder fiebern und Milch sauer wird, findet die Angst ihren Namen: Stine Palms. Nachbarinnen flüstern, der Rat protokolliert, der Pfarrer predigt—und eine Ordnung nimmt ihren Lauf.
Aus vier Blickwinkeln—Stine, Nachbarin, Ratsherr, Pfarrer—erzählt der Roman, wie eine Gemeinschaft zwischen Aberglauben, Bibel und Bürokratie kippt. Er zeigt nicht nur den Prozess, sondern den Alltag, der ihn möglich macht: Kaufplatz, Küche, Kanzel und Kerker.
Pfahl und Gebet ist kein Triumphbericht. Es ist die Chronik einer Stadt, die „Maß“ halten will und doch Schuld verteilt. Quellennah im Ton, nüchtern in der Sprache, nah an den Händen der Frauen und der Akten der Männer, stellt das Buch die Frage: Was bleibt, wenn Akten schließen—und Gewissen offen bleiben?