Vorankündigungen 2025/2026

Das letzte Siegel des Clarus

Das letzte Siegel des Clarus spielt in Riegel am Kaiserstuhl und verknüpft drei Zeitebenen: Um 185–197 n. Chr. behandelt der römische Augenarzt Lucius Virius Clarus im Vicus am Fuß des Michaelsbergs seine Patienten, gerät in die Bahnen des Mithraskults – und verschwindet spurlos.

1983 stößt eine Baustelle im alten Brauereikeller auf Spuren aus der Römerzeit; Aktennotizen, verschwundene Fotos und ein „ohne Befund“ lassen eine Vertuschung ahnen. 2024 entdecken die Archäologin Elena Voß und ihr Team einen vermauerten Nischenraum und folgen einer Spur aus Pigmenten, Wachs und alten Plänen bis ans Westufer der Elz – zwischen Rathaus, Depot und einer mächtigen Stiftung.

Am Ende steht kein Schatz, sondern eine Entscheidung: Was bewahrt man, was legt man offen – und wer setzt das letzte Siegel?

Das Buch ist ein quellennaher Roman, der aber literarisch verdichtet ist.

Fakt: Römischer Vicus, Elz/Leopoldskanal, Brauereiareal/Kunsthalle, Denkmalpflegewege, römische Augenheilkunde & Salbenstempel eines Augenarztes und Apothekers.

Verdichtung: Riegel als Wirkungsort eines Augenarztes, Nischenheiligtum/Stiermotiv, Altbau, verschlossen als historistische Spur.

Fiktion: Clarus Biografie und Wirken & Branna, Stier-Plättchen/Ausrichtung, der vermauerte Raum unter genau diesem Areal, 1983-Vertuschung, 2024 – Fund

Das Buch ist gerade bei Testlesern. Ein erstes Feedback ist positiv, aber es ist noch einiges dran zu tun. Hier gibt es auch noch kein Cover. Ich rechne im Frühjahr 2026 mit dem Erscheinen.

Die Geometrie der Geduld

Mein Projekt, bzw. dessen Fertigstellung – Romanbiografie Robert Gerwig ist ein Produkt des schlechten Gewissens. Mein Lebensgefährte, ein gebürtiger Triberger brachte mich auf die Idee. Das war so um 2019 herum. Ich fing an zu recherchieren und zu lesen. Das wenige, was es über Gerwig gibt. Und dann sind wir umgezogen, dann war dies, dann war das. Das angefangene Projekt geriet in Vergessenheit. 2024 starb Markus und ich hatte das Gefühl, dass ich ihm die Vollendung schuldete. Und nun hat es die 2. Überarbeitungsrunde hinter sich und wartet auf den letzten Feinschliff. Es könnte Anfang 2026 herauskommen.

Für Markus (*1963 / †2024) – dessen Kreis sich in Triberg öffnete und schloss.
Er zeigte mir Gerwig, ohne zu drängen – mit dem nüchternen Blick eines Menschen,
der dessen Arbeit achtete und die Landschaft seiner Heimat liebte.
Dieses Buch schuldet ihm den ersten Schritt und viele der Wege.
Unvergessen!

Klappentext vorläufig: Die Geometrie der Geduld – Eine Romanbiografie über Robert Gerwig – erzählt die Geschichte eines Ingenieurs, der keine Maschinen erfand, sondern eine Landschaft. Robert Gerwig (1820–1885) plant und baut die Schwarzwaldbahn mit ihren Kehrtunneln, stärkt Furtwangen mit einer Uhrmacherschule, wirkt am Gotthard, wo Reisende die Kirche von Wassen dreimal sehen – und versteht Technik als Kultur der Verlässlichkeit.

Der Roman folgt ihm von der Fächerstadt Karlsruhe in Werkhöfe, Ausschüsse und Bergstollen. Neben Gerwig tritt Lina als leiser, kluger Widerpart auf; ihre Briefe fragen unbeirrt: Wem nützt es? Und kurze „Zeitstimmen“ – Arbeiter, Vermesser, Abgeordnete – öffnen das Panorama der Epoche.

Auf Basis belegter Quellen, literarisch verdichtet, zeigt das Buch, wie aus Zahlen Verantwortung wird und aus Kompromissen Wege, die bleiben. Es ist ein Roman über Präzision und Rücksicht, über Politik ohne Pose – und über eine Liebe, die Ordnung hält.

Pfahl und Gebet

Dies Buchprojekt ist ebenfalls eins, über das ich vor langer Zeit mal nachgedacht hatte und das nun im ersten Übererarbeitungslauf steckt. Leider ist es sehr wortreich, so dass die Überarbeitungen sehr zeitaufwendig sind. Es geht um einen wahren Fall der Hexenverbrennung in meiner Geburtsstadt. Hier rechne ich mit einer Erscheinung irgendwann in 2026.

Darum wird es gehen: Demmin, 1675. Eine Stadt zwischen Ordnung und Glauben. Kriegserbe und karge Jahre haben die Stadt hart gemacht. Als Vieh verendet, Kinder fiebern und Milch sauer wird, findet die Angst ihren Namen: Stine Palms. Nachbarinnen flüstern, der Rat protokolliert, der Pfarrer predigt—und eine Ordnung nimmt ihren Lauf.

Aus vier Blickwinkeln—Stine, Nachbarin, Ratsherr, Pfarrer—erzählt der Roman, wie eine Gemeinschaft zwischen Aberglauben, Bibel und Bürokratie kippt. Er zeigt nicht nur den Prozess, sondern den Alltag, der ihn möglich macht: Kaufplatz, Küche, Kanzel und Kerker.

Pfahl und Gebet ist kein Triumphbericht. Es ist die Chronik einer Stadt, die „Maß“ halten will und doch Schuld verteilt. Quellennah im Ton, nüchtern in der Sprache, nah an den Händen der Frauen und der Akten der Männer, stellt das Buch die Frage: Was bleibt, wenn Akten schließen—und Gewissen offen bleiben?

Rothe Kirche – Bühne der Schatten

Im Zentrum der Handlung steht eine Ruine in Mecklenburg-Vorpommern, die „Rothe Kirche“. Dort verschwindet die junge Schauspielstudentin Lara Stein spurlos , als sie die Braut in einem Laienspiel des idealistischen Theaterpädagogen Levin Korff spielt.

Die Ermittlerin, Kriminalhauptkommissarin Anne Heller , stößt bei ihren sachlichen Ermittlungen auf Lücken und Widersprüche. Sie muss sich plötzlich nicht nur mit dem unbegreiflichen Fall, sondern auch mit der Vergangenheit ihrer eigenen Familie und des Landes, in dem sie aufgewachsen ist, auseinandersetzen.

Heller beginnt zu begreifen, dass das Schweigen der Vergangenheit ansteckender ist als jedes Verbrechen, und dass Levins Theaterprojekt unwissentlich einen alten, ungesühnten Kreislauf von Schuld und Vertuschung reaktiviert hat.

Figuren und Thematik

Der Roman operiert auf zwei Zeitebenen, die durch das über Generationen weitergegebene Schweigen miteinander verbunden sind:

  • Gegenwart (Heller & Korff): Rationalität (Heller) trifft auf Emotion und familiäre Schuld (Korff).
  • Vergangenheit (Ernst Korff & Inge K.): Der Großvater Levins, Lehrer Ernst Korff, musste 1954 das Verschwinden der Schülerin Inge durch politischen Druck vertuschen und zerbrach daran.

Am Ende verschmelzen Mythos und Realität. Keine der Figuren entkommt unschuldig: jede trägt ihren Anteil an Wiederholung, Schweigen oder Beschwörung.

Auf die Idee hat mich eine Sage gebracht, die an diesem Ort spielt und die nach meinem Verständnis mehrere mögliche Botschaften enthält:

  • Erlösung nach dem Tod: Auch Geister brauchen göttlichen Segen.
  • Glaube über die Grenze hinaus: Rituale binden Welten.
  • Warnung vor Neugier und Gier: Wer nachts dem Spuk folgt, wird geprüft.
  • Verlorene Heiligkeit: Das Sakrale lebt nur noch als Schatten in Ruinen.

Die Sage heißt „Die Trauung in der rothen Kirche bei Heinrichshagen, unweit Woldegk“ und ist im Internet zu finden. Sie wird in dem Buch auch eine Rolle spielen.

Dies Projekt steckt in den Kinderschuhen und wird sicher nicht vor Ende 2026 erscheinen.